Lassen Sie Ihr Team doch mal Folgendes einschätzen: Wieviel Nebeneinander, Miteinander und Füreinander gibt es bei uns? Vielleicht 30% Nebeneinander, 60% Miteinander und 10% Füreinander. Machen Sie die individuellen Empfindungen für alle sichtbar – und reden Sie darüber:
- Wie sieht das der Einzelne?
- Was wünscht sich jeder?
- Und was ist gut für das Unternehmen?
Dann stellen Sie tiefergehende Fragen, mit der Bitte, dass die Antworten immer an konkreten Beispielen festgemacht werden:
- Was heißt denn Nebeneinander? Wo haben wir das, was könnte daran gut sein, was schlecht?
- Wie sieht ein produktives Miteinander aus?
- Ist ein Füreinander in unserem Unternehmen gewünscht, gehört das zur Unternehmenskultur? Bedeutet das praktisch, dass der Eine für den Anderen einspringt, ihn situativ unterstützt? Wie ist das, wenn sie permanent für ihn einspringt?
- Kann sich ein Kollege während der Arbeitszeit mal eine Stunde mit jemanden zurückziehen, weil der ein privates Problem hat, darüber reden, einfach so, da sein?
Bei dem Thema spielt immer auch die Persönlichkeit eine Rolle. Die einen brauchen Abstand, Distanz – die anderen Nähe zueinander. Da sitzen die Analytiker, die allein für sich tüfteln – dort sammeln sich die Beziehungstypen, in Gemeinschaft. Die einen sind die Macher, die nur kurz delegieren, dann wieder ihren eigenen Weg gehen. Die anderen sind die kreativen Visionäre, die Innovationen vorantreiben, die das Füreinander zur Bestätigung ihrer Ideen einfordern. Sind die dann aber auch für andere da, wenn es sich um deren Belange dreht?
Letztendlich geht es darum, einem Einstieg zu wählen, auf dessen Grundlage ein Team sich hochwertig und sinnvoll reflektieren kann. Es geht darum, die vielfältigen Sichtweisen und Erfahrungen einzufangen, mehr Verständnis für die Unterschiedlichkeit im Team zu entwickeln, ein gemeinsames, unternehmerisches Zielbild festzulegen, in dem jeder mit seinen Bedürfnissen und Stärken vorkommt.
Das Thema „Nebeneinander, Miteinander und Füreinander“ gibt das beispielhaft her. Es ist wichtig, bei solch eine Maßnahme nicht schwammig, vage zu beginnen. Denn wenn man flach einsteigt, bleibt es flach. Der sehr konkrete, hochwertige Einstieg bestimmt das hochwertige Ergebnis.